Schweizer Pavillon
Susanne Pfeffer kuratiert auf der diesjährigen Biennale von Venedig den Schweizer Pavillon. Er wurde 1951/52 vom Architekten Bruno Giacometti erbaut und liegt ganz in der Nähe des Haupteingangs zum Ausstellungsgelände Giardini. Pamela Rosenkranz verwandelt diesen Pavillon „in eine Einheit aus hellrosa Hautfarbe verwandeln… Diese riecht, glänzt, tönt und bewegt sich. Ein Pigment, das sich ursprünglich als spezifische Folge von Migration, Sonnenexposition, Ernährung und beliebig vieler anderer Faktoren entwickelte, wird dafür als chemische Mischung aus unbekannten Zutaten nachgebildet.“ Was wir an technologischem Wandel, ökologischer Krise und einer Vorherrschaft der Naturwissenschaften erleben, führt zu einer „Infragestellung des Menschen als Maß aller Dinge sowie der Konstruktion des Humanen… Pamela Rosenkranz macht für ihre Arbeit neueste mediale wie medizinische Technologien und natur- wie neurowissenschaftliche Erkenntnisse nutzbar. Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse, welche die gängige Vorstellung vom Menschen nachhaltig erschüttern, konfrontiert sie uns mit neuen materiellen Formationen des Humanen, die für unser Verständnis von Kunst weitreichende Konsequenzen haben.“Außerdem hat Pamela Rosenkranz anlässlich ihrer Biennale-Teilnahme eine Briefmarke für die Schweizer Post gestaltet, bei der sie auch dieses rosa Hautmotiv aufgreift. Die Kunsthistorikerin Susanne Pfeffer ist seit Juni 2013 ist Direktorin des Fridericianum in Kassel, wo sie u.a. die Ausstellungen „Speculations on Anonymous Materials“, „nature after nature“ und „Pauls Sharits. Eine Retrospektive“ kuratierte. Zuvor war sie Chefkuratorin des KW Institute for Contemporary Art in Berlin (2007–2012) sowie Kuratorin und Beraterin des MoMA PS1 in New York. www.biennials.ch