Schwabinger Kunstfund in Bern und Bonn

4. April 2016 · Museen & Institutionen

Schwabinger Kunstfund – das ist die Sammlung von Cornelius Gurlitt (1932-2014) in München. Der Sohn des Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt (1895-1956) hatte dort in seiner Wohnung und in einer Zweitwohnung in Salzburg rund 1.200 Werke eingelagert, auf die Zollfahnder per Zufall stießen. 2012 wurde die Sammlung von der Staatsanwaltschaft Augsburg beschlagnahmt. Cornelius Gurlitt vermachte seine Sammlung dem Kunstmuseum Bern. Manche Werkle in der Sammlung galten bis dato offiziell als verschollen; in 499 Fällen wurde der Verdacht auf NS-Raubkunst überprüft, der sich bislang in fünf Fällen bestätigte. Nun planen die Bonner Bundeskunsthalle und das Kunstmuseum Bern zeitgleich Ausstellungen zu der Sammlung: „Das umfangreiche Werkkonvolut soll einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt… werden… Die Ausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn soll durch die umfassende Darstellung der Thematik auch dazu beitragen, weitere Hinweise zu noch offenen Provenienzen von Werken zu finden. Auch soll an die Schicksale der verfolgten Kunstsammler und ihrer Sammlungen erinnert werden. Die Ausstellungen in der Bundeskunsthalle in Bonn und im Kunstmuseum Bern sind für den Winter 2016/17 geplant und inhaltlich aufeinander abgestimmt… Neben wissenschaftlichen Kuratorenteams wird die Ausstellung im Kunstmuseum Bern von Matthias Frehner und Valentina Locatelli und in der Bundeskunsthalle von Rein Wolfs und Agnieszka Lulinska kuratiert. Beide Häuser haben sich auf einen gemeinsamen Beirat geeinigt: Esther Tisa Francini, Georg Kreis, Gilbert Lupfer, Uwe M. Schneede und Shlomit Steinberg. Bereits im Frühjahr 2015 hat das Restauratorenteam der Bundeskunsthalle das gesamte Konvolut, bestehend aus ca. 1.500 Objekten, konservatorisch erfasst und inventarisiert. Es werden die Möglichkeiten geprüft, die Ausstellungen auszutauschen und an weiteren Orten zu zeigen. So ist für 2017 bereits eine Station im Martin-Gropius-Bau in Berlin geplant.“ www.bundeskunsthalle.de


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