Schult-Rallye
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1970 fuhr der Aktionskünstler HA Schult mit einem Citroën 2 CV (Volksmund. „Ente“) einen Monat lang Tag für Tag zwischen Hamburg und München hin und her – jedes Mal 1.000 km am Tag, übernachtete dabei in Kunstvereinen. Jetzt ist Schult als Beitrag zur Karlsruher Globale wieder auf Tour: bis zum 7. August 2015 will er in 52 Tagen 18.000 km zwischen Paris und Peking zurück gelegt haben. Begleitet wird er dabei von einer Web-Kamera: im Karlsruher ZKM-Gebäude kann das Publikum mitverfolgen, wie Schult für seine „Aktion Blue“ unterwegs aus Seen und Flüssen Wasserproben entnimmt und damit „biokinetische Bilder“ schafft. Solche Bilder stellte er als „Umweltkünstler“ bereits Ende der 1960er Jahre aus. Einem breiteren Publikum wurde er in den 1970er Jahren mit seinen spektakulären Aktionen bekannt, die den Müll der Konsumgesellschaft und den Automobil-Wahn kritisch hinterfragten: zur documenta 1977 übertrug die „Tagesschau“ live eine Aktion, bei der HA Schult ein Flugzeug über einer New Yorker Müllhalde abstürzen ließ. www.haschult.de