Schirn Kunsthalle: Fantastische Frauen und Richard Jackson

5. Februar 2020 · Preview

Vom 13. Februar bis zum 24. Mai 2020 zeigt die Frankfurter Schirn Kunsthalle die Ausstellung „FANTASTISCHE FRAUEN. SURREALE WELTEN VON MERET OPPENHEIM BIS FRIDA KAHLO“. Der „weibliche Beitrag zum Surrealismus“ wurde von den männlichen Mitgliedern der Pariser Surrealistengruppe um André Breton und von der Kunstgeschichte bis in die jüngste Zeit unterschlagen: dass Simone Breton nach ihrer Scheidung als Galeristin erfolgreich war, erwähnte ihr Ex-Mann später in einem Interview über die Geschichte der Gruppe mit keinem Wort. Nur Gala Eluard schaffte es nach ihrer Heirat mit Salvador Dali allerdings, sich als Muse und Managerin ihres Mannes im Kunstbetrieb zu etablieren. Mit 260 beeindruckende Gemälden, Papierarbeiten, Skulpturen, Fotografien und Filme von 34 Künstlerinnen dokumentiert diese Ausstellung nun, welchen Anteil Meret Oppenheim, Leonora Carrington, Dorothea Tanning oder Frida Kahlo an der surrealistischen Bewegung hatten. Kay Sage war mit dem Maler Yves Tanguy verheiratet und nahm in den 1940er und 1950er Jahren an Ausstellungen der Surrealisten teil; ihr Werk ist heute in verschiedenen US-Museen zu finden. Dorothea Tanning wurde – zu Unrecht – von vielen Kunsthistorikern lange Zeit zumeist nur als Ehefrau von Max Ernst wahrgenommen.Die Auustellung wurde in Koope­ra­tion mit dem Loui­siana Museum of Modern Art, Humblebæk erarbeitet. Der Katalog wurde von der Kuratorin Ingrid Pfeiffer herausgegeben. Mit Biografien der einzelnen Künstlerinnen und farbigen Ansichten der Werke. Deutsche und englische Ausgabe, je 420 Seiten, 350 Abb., Hardcover, Hirmer Verlag, 39 € (SCHIRN), ca. 49,90 € (Buchhandel).

Vom 6. Februar bis zum 3. Mai 2020 ist außerdem eine Ausstellung von Richard Jackson zu sehen. Er bespielt fünf Räume mit Installationen, die automatisierte Malerei produzieren. “Jack­son kombi­niert hier kriti­sche Kommen­tare zur Male­rei mit sozia­len Kontex­ten, paart sie mit provo­ka­ti­vem Witz und Doppel­deu­tig­kei­ten…” Beide Ausstellungen können mit einem Kombi-Ticket besichtigt werden. www.schirn.de

Dazu in Band 193 erschienen:

Dazu in Band 152 erschienen:


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