Schatten der Avantgarde

Falk Wolf kuratiert zusammen mit Kasper König die Ausstellung „Der Schatten der Avantgarde – Rousseau und die vergessenen Meister“ für das Essener Folkwang Museum ( 2. Okt. 2015 bis 10. Januar 2016). Dabei stellen sie Werke von Autodidakten wie Henri Rousseau, André Bauchant, Séraphine Louis, Martín Ramírez oder Bill Traylor den Schlüsselwerken moderner und nach-moderner Kunst von Honoré Daumier bis Pablo Picasso und Blinky Palermo gegenüber. Obwohl auch viele etablierte Künstler unserer Zeit keine Ausbildung an einer Kunstakademie genossen (der Fluxus-Künstler George Brecht z.B. war gelernter Chemiker) und die für diese Ausstellung ausgewählten Exponate mit jenen der akademischen Meister qualitativ gleichziehen können, werden Autodidakten dennoch oft als „Sonntagsmaler“, „Hobbykünstler“, „Naive“ oder gar „Outsider“ abgestempelt: auch bei der Ausschreibung von Künstlerwettbewerben ist meistens der Nachweis einer Hochschulausbildung Voraussetzung für die Teilnahme. Insofern lassen Wolf und König nun diese nicht-akademischen Künstler aus dem „Schatten der Avantgarde“ heraustreten. www.museum-folkwang.de/