Sammlung Prinzhorn: Tagung
Paul Goesch (1885-1940) „wanderte als Künstler zwischen Anstalt und Avantgarde – und wurde in Grenzbereich dieser beiden Welten lange vernachlässigt und fast vergessen“. Die Sammlung Prinzhorn beendet deshalb die laufende Ausstellung zu Goesch mit der wissenschaftlichen Tagung „Paul Goesch – Ein Künstler zwischen Anstalt und Avantgarde“. „Die Tagung mit Vortragenden aus ganz Deutschland sowie Frankreich beleuchtet dabei exemplarisch sowohl die Verbindungen Paul Goeschs zu Avantgarde und Kulturgeschehen seiner Zeit, als auch seine Verortung in psychiatrischen Institutionen und Diskursen…. Als anerkannter professioneller Künstler des Expressionismus mit Psychiatrie-Erfahrung nimmt Paul Goesch… eine herausragende Stellung in der wesentlich von Hans Prinzhorn zusammengetragenen Heidelberger Sammlung“ von „Kunstwerken psychiatrischer Patienten ein. Goesch war Profi-Künstler unsd Architekturzeichner, verbrachte allerdings ab 1921 zwanzig Jahre in psychiatrischen Anstalten, bis er 1940 von nationalsozialistischen Ärzten ermordet wurde. Die interdisziplinäre Tagung nähert „sich dem Künstler aus den Bereichen Architekturgeschichte, Kunstgeschichte, Medizingeschichte, Psychiatrie und Philosophie an“. Die Tagung findet am 13. und 14. Januar 2017 im Karl-Jaspers-Zentrum und in der Sammlung Prinzhorn auf dem Gelände des alten Universitätsklinikums in Heidelberg-Bergheim statt.