Rundgang Kunstakademie Düsseldorf: Reisestipendien vergeben

7. Februar 2025 · Hochschulen

Die Studierenden der Kunstakademie Düsseldorf Jan Hunkemöller (Klasse Ed Atkins), Christi Knak Tschaikowskaja (Klasse Gregor Schneider) und Lilli Lake (Klasse Nina Canell) wurden mit dem Reisestipendium des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen und der Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf ausgezeichnet.

Die Jury – bestehend aus Kathrin Bentele (Direktorin) und Clara Maria Blasius (kuratorische Assistenz) vom Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen sowie Stefan Drzisga von der Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf – entschied sich drei Künstler*innen, auszuzeichenen, „die außerordentliche und sehr eigenständige Beiträge auf dem diesjährigen Rundgang der Kunstakademie Düsseldorf zeigen”, heißt es in der Bekanntgabe.

Jan Hunkemöller, der derzeit in der Klasse des Vertretungsprofessors Ed Atkins studiert, umfasst verschiedene Medien, darunter Zeichnungen, skulpturale und textbasierte sowie kollaborative Arbeiten. Zum diesjährigen Rundgang zeigt er „drei poetische Werke, die aus einem anhaltenden Interesse an Renaissance und Barock und insbesondere Musiknotationen aus diesen Epochen entstanden sind.”

Christi Knak Tschaikowskaja studiert in der Klasse von Gregor Schneider und arbeitet hauptsächlich mit Malerei und Performance. Die beiden Disziplinen verbindet sie in ihrer Rundgangsarbeit miteinander. Im Raum installiert ist ihre Arbeit Partitur, eine sich aus mehreren quadratischen Modulen zusammensetzenden Arbeit aus Papier und Holz, „die sich durch eine besonders feine und unmittelbare Formensprache hervorhebt”, wie die Jury ihre Auswahl begründet.

Lilli Lake studiert bei Nina Canell und arbeitet ebenfalls multimedial. Ihre Arbeit code exhale II lässt das Material selbst „performen“: Zwei nebeneinander platzierte Paneele, die aus Fragmenten eines Parkettbodens bestehen, sind teilweise von mit Wachs beschichtetem Papier bedeckt. Auf das offenliegende Parkettstück hat Lake einen Exciter montiert, einen Körperschallwandler, der eine Oberfläche – hier das Holz – als Resonanzkörper nutzt. „Verbunden mit Tonaufnahmen von Atem und angeschlagenen Saiten werden Netzwerke von Bewegungen und Spuren behandelt, nicht Wahrnehmbares wird sicht- und hörbar gemacht. Der Atem – vor allem die erschöpfte Atmung von Frauen – wird hier als eine Form des wortlosen Widerstands betrachtet”, so die Jury.

Weiter heißt es: „Ebenso wie die anderen ausgewählten Positionen überzeugte auch Lake die Jury mit einer medienübergreifenden, tiefgehenden und materiell anregenden Arbeitsweise.”

Der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen und die Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf vergeben seit 1994 jährlich während des Rundgangs drei Reisestipendien an herausragende Studierende. Die Stipendien sind mit insgesamt 6.000 Euro dotiert und sollen die Studierenden dabei unterstützen, ihre künstlerische Entwicklung im Rahmen einer „individuell zu bestimmenden Reise erfolgreich voranzutreiben”. Die Summe ist daher bewusst nicht projektgebunden.

Dazu in Band 245 erschienen:


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