Ruhrtriennale 2024 eröffnet mit vielfältigem Programm
Am Freitag, den 16. August startet die diesjährige Ausgabe der Ruhrtriennale, die bis 15. September mit einem umfangreichen Programm mit Ausstellungen, Tanz- und Musiktheater, Schauspiel, Literatur und vielem mehr stattfindet. In insgesamt 32 Produktionen und Projekten mit 140 Veranstaltungen in Bochum, Duisburg und Essen sind mehr als 660 Künstler*innen aus 37 Ländern zu erleben.
Das Programm beginnt am 16. August mit der Eröffnung der von Britta Peters, Alisha Raissa Danscher, Tatiana Kochubinska und Yevheniia Molinar kuratierten Ausstellung „Landscapes of an Ongoing Past”, die bezogen auf postindustriellen Landschaften des Ruhrgebiets den Zustand der Gegenwart „zwischen Zerfall und Hoffnung” erforscht. Die Ausstellung im Salzlager auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen zeigt Arbeiten von 17 Künstler*innen, die alle aus dem ehemaligen Ostblock stammen und die sich thematisch mit der andauernden Vergangenheit und utopischen Entwürfen beschäftigen. Dadurch wird ein Bezug zu der bereits seit 20 Jahren dauerhaft hier beheimateten schneckenförmigen Installation „The Palace of Projects” von Ilya und Emilia Kabakov geschaffen, die im Inneren Projektideen für eine besser Zukunft aufzeigt. So reflektieren die Künstler*innen der aktuell in der Halle stattfindenden Ausstellung „Landschaft als Ort der Erinnerung und Projektion, aber auch der ausbeutbaren Ressourcen”, zeigen die Auswirkungen der Industrialisierung, lassen Fiktives entstehen, hinterfragen Geschichte oder entwerfen Szenarien jenseits von ökologischen Krisen und Kriegen.
Zur Eröffnung der Ruhrtriennale findet in der Jahrhunderthalle in Bochum außerdem die Premiere des Musiktheaters „I Want Absolut Beauty” mit der Oscar-nominierten Sandra Hüller in der Hauptrolle statt und die Installation „City of Refuge IV” von Berlinde De Bruyckere wird in der benachbarten Turbinenhalle kostenlos zugänglich sein.
Am Samstag hat das Ruhrtriennale-Publikum die Wahl zwischen gleich drei Premieren: der Tanzperformance „Y” von Anne Teresa De Keersmaeker im Museum Folkwang in Essen, der Musiktheaterproduktion „The Faggots and Their Friends Between Revolutions” in der Jahrhunderthalle Bochum und dem Schauspiel „LEGENDE” von Kirill Serebrennikov in der Kraftzentrale im Landschaftspark Duisburg-Nord. Am Sonntagvormittag starten weitere kostenfreie Angebote, so etwa im Festivalzentrum „Wunderland” die Workshopreihe „Sunday Dancers”, das Konzert der Pianistin und Komponistin Yshani Perinpanayagam in der Turbinenhalle oder eine einstündige Gratis-Vorstellung der Dresden Frankfurt Dance Company um 18 Uhr auf dem Vorplatz der Jahrhunderthalle. Intendant Ivo Van Hove kündigt für das kommende Wochenende an: „Die Ruhrtriennale soll ein großes Fest werden, in das wir an diesem Wochenende mit einem Premierenfeuerwerk starten.”
Die Ruhrtriennale lädt jedes Jahr zeitgenössische Künstler*innen dazu ein, die monumentale Industriearchitektur der Metropole Ruhr in spektakuläre Aufführungsorte zu verwandeln. Weiteres Programm finden Sie unter: www.ruhrtriennale.de
Dazu in Band 264 erschienen: