Roswitha Haftmann-Preis an Hans Haacke
Hans Haacke nimmt am 31. März 2017 im Kunsthaus Zürich den Roswitha Haftmann-Preis entgegen (150.000 Franken). Der Preis geht auf die 1998 verstorbene Zürcher Galeristin Roswitha Haftmann zurück und wird seit 2011 an „namhafte Künstler“ vergeben. Haacke wird für „sein jahrzehntelanges mutiges und unangepasstes Engagement, seine Fähigkeit, durch künstlerische Provokation gesellschaftliche Debatten auszulösen, aber auch seine intellektuelle Brillanz und die formale Qualität seiner Arbeiten“ geehrt. Er lebt seit 1965 in New York und profilierte sich als politischer Künstler. Für Aufregung sorgte 1971 die Absage seiner Ausstellung im New Yorker Guggenheim Museum im Jahr 1971, bei er eine Arbeit über Immobilienbesitz und -spekulation zeigen wollte. 1993 wurde er zusammen mit Name June Paik mit dem Goldenen Löwen für den Deutschen Pavillon auf der Biennale von Venedig ausgezeichnet. Für seine Installation „Germania“ zerstörte er im Pavillon den Bodenbelag aus der Nazizeit. 2015/2015 durfte er den vierten leeren Denkmalsockel am Londoner Trafalgar Square bespielen. Haackes Beitrag „Gift Horse“ bestand aus einem schwarzen Pferdeskelett mit einem „Geschenkband“, das aus einem Liveticker mit den Börsenkursen bestand.
Dazu in Band 200 erschienen: