Romantik im Kunsthaus Zürich
Vom 13. November 2020 bis zum 14. Februar 2021 zeigt das Kunsthaus Zürich die Ausstellung „Im Herzen wild. Die Romantik in der Schweiz“. Rund 150 Exponate dokumentieren den Anteil der schweizerischen Künstler an der romantischen Landschaftsmalerei des 19. Jh. Zu sehen sind auch Werke von Caspar David Friedrich, William Turner und Arnold Böcklin. Sie begannen um 1900, der Rationalität der klassizistischen Kunst und deren Anlehnung an die Antike eine gefühlsbeladene Bildwelt entgegen zu setzen, beschäftigen sich mit Sinnbildlichem und Unerklärlichem. Vor allem die Schweizer Künstler entdeckten ihre heimatliche Alpenregion als Bildmotiv – aber auch Carl Spitzweg und viele andere Künstler aus dem Ausland wanderten durch diese Berglandschaft (Spitzweg hielt seine Eindrücke in flüchtigen Ölskizzen auf Zigarrenkistendeckeln fest). Caspar David Friedrich hingegen zog es ins Riesengebirge und er malte dort menschenleere Landschaften. Die Kohlegruben in der Nachbarregion Oberschlesiens rund um Kattowitz interessierten ihn nicht. So ist denn die Malerei der Romantik auch als ein ästhetischer, teils auch idyllisierender Gegenentwurf zu den Industriegesellschaften mit ihren rauchenden Fabrikschloten und rasch zu großen Metropolen heran wachsenden tristen Städten des 19. Jh. zu begreifen. Über die Kunstakademien waren diese Maler damals europaweit vernetzt, so dass ihre Kunstauffassung auch im Zeitalter der Postkutsche rasch eine internationale Verbreitung finden konnten. https://www.kunsthaus.ch/
Dazu in Band 123 erschienen: