Rohkunstbau

31. Juli 2015 · Aktionen & Projekte

Das halb verfallene Barockschloss Roskow dient zum dritten Mal als Veranstaltungsort für die Ausstellung „Rohkunstbau“. Der Berliner Augenarzt Arvid Boellert organisierte diese Ausstellung erstmals 1994 in einem unvollendeten Rohbau für die Arbeiterfestspiele der DDR; der Name „Rohkunstbau“ wurde fortan auch für Projekte an anderen Orten bei behalten, zumeist leer stehende Schlösser in Brandenburg. Das Schloss Roskow hat eine bewegte Geschichte hinter sich: 1730 wurde der Schlossherr enthauptet, 1945 enteigneten unter der Ägide der russischen Befreier die Behörden in der östlichen Besatzungszone das Schloss; erst vor wenigen Jahren ging es wieder in die Hände von Nachfahren der früheren Besitzer über. Bis zum 6. September 2015 findet hier nun die Ausstellung „XXI Rohkunstbau-Apokalypse“ mit zehn Künstlern statt. „Seit 2011 steht Richard Wagners Oper und Gesamtkunstwerk «Der Ring des Nibelungen» Pate für die Ausstellungsthemen von Rohkunstbau. In den vorangegangenen Ausstellungen arbeiteten die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler zu den Themen Macht (2011), Moral (2013) und Revolution (2014). «Apokalypse» folgt als vierter und letzter Teil des Wagnerzyklus. Die kommende Schau von Rohkunstbau knüpft an Wagners Überlegungen zu Untergang und Neubeginn an. Als Moment des Übergangs, als Moment der Offenbarung und Enthüllung, steht die Apokalypse nicht nur für den Untergang, sondern auch für die Visionen und Utopien nach dem ökonomischen, ökologischen oder gesellschaftlichen Kollaps. Bei Wagner liegt die post-apokalyptische Rettung in der Liebe.Wo liegt sie für die Künstlerinnen und Künstler des XXI.Rohkunstbau 2015?“ Künstlerliste: Sandra Boeschenstein, Olga Chernysheva, Philip Grözinger, Leiko Ikemura, Damir Žižić, Philipp Lachenmann, Dominik Lejman, Christiane Möbus, Miguel Rothschild, Daniel Silver. www.kulturfeste.de/feste/rohkunst.html


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