Richard Gerstl im Kunsthaus Zug
Vom 30. Januar bis zum 30. Mai 2021 zeigt das Kunsthaus Zug (Schweiz) die Ausstellung „RICHARD GERSTL. Inspiration – Vermächtnis“. Gerstl (1883-1908 gilt als der erste österreichische Expressnionist, doch im Untertiztel heißt es, sein Werk sei „rebellisch, radikal und unverstanden“ gewesen – zumindest seine Zeitgenossen haben das wohl so empfunden, weil Gerstl in radikaler Opposition zur damals vorherrschenden Kunstaufsassung stand, die durch den Jugendstil geprägt war. Wegen einer gescheiterten Liebesbeziehung tötete er sich im Alter von 25 Jahren selbst. So sind bis heute nur etwa 80 Arbeiten erhalten. Gerstl erhielt zwar ein Ehrengrab auf dem Sieveringer Friedhof, doch sein Werk wurde von Kunsthistorikern erst in den 1930er Jahren entdeckt und eigentlich erst seit den 1980er Jahren gewürdigt. Die jetzige Sonderausstellung in Zug entstand in enger Kooperation mit dem Wiener Leopoldmuseum. In Zug umfasst die Sammlung Kamm 10 Gemälde des Künstlers. Die Ausstellung „setzt den Künstler ins Verhältnis zu nachfolgenden Generationen. Wie haben diese ab 1960 auf den Künstler reagiert? Gegenüberstellungen mit Werken von Günter Brus, Otto Muehl, Hermann Nitsch und Arnulf Rainer sowie von Georg Baselitz, Herbert Brandl, Martha Jungwirth u.a. betonen die Aktualität des expressiven Schaffens Gerstls. Das damalige künstlerische Umfeld wird mit Werken von Gustav Klimt, Edvard Munch, Oskar Kokoschka, Alfred Kubin und Egon Schiele aus der eigenen Sammlung skizziert.“ https://kunsthauszug.ch
Dazu in Band 246 erschienen: