Restituiertes Slevogt-Bild wird versteigert
Beim Münchener Auktionshaus Ketterer kommt im Dezember 2024 das Triptychon „Der verlorene Sohn“ (1899) von Max Slevogt zur Versteigerung. Der Wert des Werks wird auf 150.000 bis 250.000 Euro taxiert.
Das Werk befand sich in der Staatsgalerie Stuttgart und wurde kürzlich an die Nachkommen von Eduard Fuchs restituiert. Dieser hatte das Triptychon 1911 beim Berliner Kunsthändler Cassirer erworben. Fuchs war Gründungsmitglied der KPD und musste 1933 wegen seiner kommunistischen Gesinnung vor den Nazis ins Pariser Exil fliehen; bereits im März 1933 plünderte die Gestapo seine Berliner Villa und beschlagnahmte Teile seiner Kunstsammlung. Die restlichen Sammlungsstücke musste der in finanzielle Not geratene Eduard Fuchs durch seine Tochter in Leipzig versteigern lassen. Das auf 4.000 Reichsmark (RM) taxierte Slevogt-Triptychon kam 1938 für mutmaßlich 1.500 bis 1.700 RM unter den Hammer und tauchte nach dem Krieg im Betriebsvermögen des Tuttlinger Industriellen Otto Stäbler auf, aus dessen Vermächtnis die Staatsgalerie Stuttgart dann in seinen Besitz kam.