Reflektieren und frittieren

23. September 2015 · Aktionen & Projekte

Ob die Currywurst nun in Berlin oder im Ruhrgebiet erfunden wurde, ist eine kulinarische Glaubensfrage. Auf jeden Fall ist unter der Bezeichnung „Pommes rot-weiß“ mit Ketchup und Mayonnaise eine Spezialität in der Imbisskultur des Ruhrreviers. Der Bochumer Künstler Matthias Schamp zieht am 24. September 2015 von 19 bis 21 Uhr  im Rahmen der Reihe „plastikBAR“ mit seinem „Mythos Grill“ ins Duisburger Lehmbruck-Museum ein und eröffnet dort eine „temporäre Filiale“ seines Kunst-Imbisses. Inspiriert hat ihn dazu die Tatsache, dass griechische Tavernen oft nach antiken Gottheiten benannt sind; sie heißen „Athena Grill“, „Taverne Zeus“ oder „Restaurant Dionysos“. Allerdings widmete sich die Schamp‘sche Aktion vor Ort nicht dem griechischen Nationalgericht Gyros, sondern der deutschen Kartoffel. O-Ton Schamp: „Gemeinsam wollen wir einer wirklich großen Kunst entgegengehen und dabei den Ausdruck unserer Zeit finden in einem monumentalen, zeitgemäßen Stil. Und dies auch wenn ich dazu die Lehmbruck-Aussage ‚Ein jedes Kunstwerk muß etwas von den ersten Schöpfungstagen haben‘, von Erdgeruch, man könnte sagen: etwas Animalisches leicht abwandeln musste und ‚Animalisches‘ im Geiste durch ‚Pflanzliches‘ ersetzt habe. Denn was strömt mehr Erdgeruch aus als Kartoffeln?“ Matthias Schamp wurde bundesweit bekannt, als er in der Satire-Zeitschrift „Titanic“ seine Fotoreihe „Schlechte Verstecke“ veröffentlichte. In Bochum ist der Künstler „Inhaber einer kleinen Sinnsucherei“. www.der-schamp.de


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