Radikal Amerika
Wer bei „Google“ als Suchbegriff „Radikal Amerika“ anklickt, bekommt als Treffer u.a. „Nazis und Radikale in den USA“ oder „Christlicher Fundamentalismus“ angezeigt. Doch bei der Ausstellung „Radikal Amerika“ im Studio im Hochhaus in Berlin-Lichtenberg geht es nicht um die nationalistische Zeitstimmung bei Trumps „America First“-Anhängern, sondern bis zum 15. Januar 2019 um „eine Bilder- und Geschichtengalerie politischer Kunstaktionen“ in den USA. Diese (Kunst)geschichte beginnt im Jahre 1916, als sich der Bildhauer Beniamino Bufano aus Protest gegen den Eintritt der Vereinigten Staaten in den 1. Weltkrieg den rechten Zeigefinger abschnitt und ihn als „symbolischen Auslösefinger”, an Präsident Woodrow Wilson schickte. 32 Plakate erzählen von solchen Geschichten, als etwa Wally Bill Hedrick als Protest gegen den Vietnam-Krieg die US-Flagge mit dem Schriftzug „Peace“ versah und der Aktionskünstler Tony Labat seinen Berufskollegen entführte, nämlich den Konzeptkünstler Lowell Darling, als dieser für das Gouverneursamt kandidierte: Labat wollte ihn „mit der Realität von US-Politikern… konfrontieren“. Konzipiert hat die Ausstellung der Berliner Künstler Hans HS Winkler.
Dazu in Band 123 erschienen: