„Race and Forest“ auf der Biennale Warzawa
Bartosz Frąckowiak kuratiert die Ausstellung „Race and Forest“, die in Kooperation mit der Intiative „INTERPRT“ bis zum 19. April im Rahmen der Biennale Warzawa dort in der Ul. Marszałkowska 34-50 zu sehen ist. „Race and Forest untersucht die Zusammenhänge zwischen Völkermord, Ökozid und Waldbewirtschaftung“. Konkret geht es um die Zerstörung polnischer Wälder während der deutschen Besatzungszeit 1939-1945, doch „Ökozid im Lichte des Völkerrechts“ ist auch angesichts der Auswirkungen der Klimakatastrophe heute ein aktuelles und brisantes Thema. Ein Teil der Ausstellung dokumentiert das nationalsozialistische Vernichtungslager in der Nähe von Chełmno nad Nerem (Kulmhof). Dort wurde seinerzeit im Rzuchowski-Wald ein geheimer Wiederaufforstungsplan umgesetzt, um die Beweise für Massengräber zu verbergen. In Kulmhof wurden zwischen Dezember 1941 und April 1944 Juden und Roma in drei Gaswagen ermordet; ihrer Leichen verscharrte man im Wald. Die Gesamtzahl der jüdischen Opfer wird auf 152.477 geschätzt, jene der Sinti und Roma auf 4.000. Bei der Auflösung des Ghettos Litzmannstadt wurde das Vernichtungslager 1944 erneut in Betrieb genommen, und dabei wurden innerhalb eines Monats 7.000 Juden getötet. https://biennalewarszawa.pl/en/
Dazu in Band 163 erschienen: