Publikation „Joseph Beuys – Intuition 1968“
Der Sammler Hartmut Kraft veröffentlichte soeben im Kettler Verlag eine Publikation „Joseph Beuys – Intuition 1968“. Im Mittelpunkt steht das Multiple „Intuition“ aus dem Jahr 1968 – eine leere Kiste aus Fichtenholz, die Beuys als „Intuitionskiste“ deklarierte. Als Psychoanalytiker ist Kraft vor allem an der Wechselbeziehung zwischen Kunst und seelischer Verfasstheit interessiert, auch und vor allem im Kontext des Durchlebens und der Bewältigung persönlicher Krisen. Hierzu hat er schon früher diverse Veröffentlichungen verfasst, u.a. die Schrift „Grenzgänger zwischen Kunst und Psychiatrie“ mit einer Beschreibung der „Zusammenhänge zwischen Lebens- und Krankheitsgeschichte und dem bildnerischen Werk eines Künstlers“. Bei Alfred Kubin und Joseph Beuys waren es z.B. „transformative Krisen“; Beuys durchlebte eine solche Mitte der 1950er Jahre. In der jetzigen Publikation „lässt sich eine direkte Beziehung herstellen von der transformativen Krise über die ‘gummierte Kiste’ (1957) bis zum Multiple ‘Intuition’ (1968)“. Außerdem bat Kraft 32 Persönlichkeiten aus dem Bereich Kunst, Kunstkritik, Kunsthandel und Sammeln um kurze Statements zur „Intuitionskiste“, darunter auch „Kunstforum“-Mitarbeiter Jürgen Raap. Vom 6. Mai bis zum 8. August 2021 zeigt das Kunstmuseum Villa Zanders in Bergisch Gladbach die von Hartmut Kraft kuratierte Ausstellung „Leere Kisten als plastisches Thema bei Joseph Beuys“. (ISBN 978-3-86206-866-1). http://www.verlag-kettler.de
Dazu in Band 150 erschienen:
