Protestaktion gegen Ausladung von Candice Breitz
Wegen ihrer “kontroversen Äußerungen im Kontext des Angriffskrieges der Hamas auf den Staat Israel” wurde eine für 2024 geplante Ausstellung der Künstlerin Candice Breitz in der Modernen Galerie Saarbrücken abgesagt. Darauf reagierte eine Protestinitiative mit einer Unterschriftensammlung:
“Wir, das sind einerseits saarländische Künstler (immer: m/w/d), Kulturaktivisten, Intellektuelle sowie auch Kollegen aus Grand-Est, aus Rheinland-Pfalz und Luxemburg, erheben unsere Stimme für Candice Breitz und pochen auf die Geltung der grundgesetzlich verbrieften Kunstfreiheit”, heißt es in der Selbstbeschreibung der Initiative. Innerhalb kürzester Zeit kamen 60 Erstunterzeichnungen zusammen, auch aus der Berliner Kunstszene. Dazu gehören u.a. Johanna Kandl, Rudolf Herz, Timm Ulrichs, Matthias Reichelt, David Krippendorff, Klaus Theuerkauf und auch Prof. Meinrad Maria Grewenig, ehemaliger Generaldirektor des UNESCO-Welterbezentrums Völklinger Hütte. “Insbesondere hat Candice Breitz niemals das entsetzliche Massaker der Hamas gerechtfertigt oder auch nur relativiert”, erklärt die Initiative zu ihrer Verteidigung. “Mit keinem ihrer Tweets und Postings hat sie zu Hass und Gewalt aufgerufen; sie sieht ihre künstlerische Tätigkeit vielmehr als Ausgleich zwischen verfestigten Narrativen … Diese autoritative Debatten-Vermeidung darf keinesfalls Schule machen!”
Dazu in Band 168 erschienen: