Pinakothek der Moderne: schon wieder Baumängel

Die Geschichte des jüngeren deutschen Museumswesens ist leider auch eine Geschichte von Baumängeln. Die Pinakothek der Moderne München wurde erst 2022 eröffnet, und nun wurde bereits zum dritten Mal dort solch ein Mangel festgestellt: in der Glaskuppel der Rotunde haben sich Risse gebildet. Die Museumsleitung hofft, durch eine „besuchssichere“ Absperrung das Gebäude weiter offen halten zu können, bis die Reparatur erfolgt ist. 2005, also fünf Jahre nach der Eröffnung, hatten sich Risse im Mauerwerk gebildet, doch durch aufquellende Ziegel und unsachgemäßen Umgang mit Beton gab es 2012/2013 erneut Sprungrisse in der Wand, woraufhin das Museum sieben Monate lang geschlossen blieb. Für den Pfusch am Bau hatte der Architekt Stephan Braunfels in den vergangenen Jahren die damalige bayerische Landesregierung unter Edmund Stoiber (CSU) verantwortlich gemacht: Braunfels sprach von „skandalösen Versäumnissen“ und einem „Spardiktat“, und das habe zu einer „schlechten und billigen Umsetzung der Baupläne“ geführt. Dass das billigste Angebot einer Baufirma nicht immer das beste ist, hat sich in den staatlichen und kommunalen Bauämtern offensichtlich noch nicht herum gesprochen. https://pinakothek.de/
Dazu in Band 111 erschienen: