Pflege für sowjetisches Ehrenmal beantragt

5. September 2019 · Kulturpolitik

„Als am 8. Mai 1945 die Waffen endlich schwiegen, waren mehr als 60 Millionen Menschen tot. Gefallen an der Front, ermordet in Konzentrationslagern, verbrannt in Bombennächten, gestorben an Hunger, Kälte und Gewalt auf der großen Flucht“, schreibt die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg über das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. 1945 errichtete man vor der Dorfkirche von Berlin-Staaken ein sowjetisches Ehrenmal zu Gedenken an die Gefallenen der Roten Armee. Dazu verwendete man einen Obelisken, der dort bereits 1901 zum 200. Jahrestag der Gründung des Königreichs Preußen aufgestellt wurde. Nach der Wende 1989/90 geriet das Ehrenmal zum Politikum: 1991 schlugen Unmbekannte demonstrativ den roten Stern ab, und die CDU forderte daraufhin die Wiederherstellung des Zustands von 1901, was die Denkmalschutzbehörde jedoch verhinderte. 2002 wurde das Denkmal restauriert, anschließend jedoch ließ man es vergammeln. Am 8. Mai 2020 wird der 75. Jahrestag des Kriegsendes begangen, und daher stellten die Politiker Lars Leschewitz (Linke) und Christian Haß (SPD) in der Spandauer Bezirksvertretung den Antrag, bis zu diesem Datum das Denkmal mit frischer Farbe und frischen Blumen aufzuhübschen. In Berlin ist der 8. Mai 2020 einmalig ein gesetzlicher Feiertag.


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