Pfeiffer-Poensgen: „Westspiel“-Kunst für Museen

5. Oktober 2017 · Personalien

Isabel Pfeiffer-Poensgen, NRW-Kulturministerin, will Kunstwerke aus dem Bestand des Casino-Betreibers „Westspiel“ als Leihgaben für Museen ihres Landes aquirieren. Die Werke hängen teilweise in den Casinos oder sind im Depot eingelagert. Westspiel-Sprecher Marco Lippert erklärte dazu, nach der Sanierung des Aachener Spielcasinos sollen die Bilder dort auch wieder aufgehängt werden. Über Leihgaben für Museen ließe sich reden; der Casinobetreiber bleibe aber Eigentum der Werke. „Westspiel“ ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der landeseigenen NRW.Bank. Die Eröffnung eines weiteren Casinos plant „Westspiel“ am Deutzer Bahnhof in Köln. Das 23,17 Mill. teure Casino am dortigen Ottoplatz soll ab Mitte 2018 errichtet werden und 2021 seinen Betrieb aufnehmen. Es ist anzunehmen, dass dann auch Kunst zur Ausstattung der Räume eingesetzt wird. Zur Sammlung von „Westspiel“ gehören u.a. zehn «Marilyn Monroe»-Siebdrucke auf Papier von Warhol sowie von Günther Uecker, Otto Piene, Salvador Dalí oder Robert Indiana. 2014 hatte „Westspiel“ für Empörung gesorgt, als das Unternehmen zwei Warhol-Bilder aus dem Aachener Spielcasino für 120 Mill. Euro versteigern ließ. Pfeiffer-Poesgen betonte, „Westspiel“ sei zwar privatrechtlich organisiert, werde aber mit öffentlichen Mitteln finanziert. Mithin ist auch die Kunst zur Ausstattung der Casinos mit öffentlicher Unterstützung angekauft worden. Daher schließt die Ministerin aus, dass noch einmal Kunst aus indirektem Landesbesitz verkauft wird. Pfeiffer-Poensgen kündigte an, ein digitales Register für alle Kunstwerke in Landeseigentum und im Besitz landeseigener Gesellschaften anlegen zu lassen.


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