Pergamon-Museum: Grenzwert für Erschütterungen 34 Mal erreicht
Eigens für den antiken Pergamonaltar wurde 1930 auf der Berliner Museumsinsel das Pergamonmuseum errichtet. Früher kamen pro Jahr rund 1 Mill. Besucher zur Besichtigung, doch seit das Museum aufwändig saniert wird, sind die Besucherzahlen auf 700.000 zurück gegangen, wie „n-tv.de“ und „t-online.de“ meldeten. Mit der Inbetriebnahme eines temporären Ausweichquartier Ende 2018 hoffen die Museumsmacher, weiteren Besucherschwund zu stoppen. Aufgrund erheblicher Verzögerungen ist die Wiedereröffnung des Altbaus auf 2023/24 verschoben worden. Die „mit der Architektur verbundenen und oft fragilen Großobjekte“ wurden nämlich „aus Sicherheitsgründen nicht“ ausgebaut, sondern verbleiben während der gesamten Sanierungsphase im Haus. „Rund um die Uhr müssen Luftfeuchtigkeit und Temperatur stimmen. Sensoren an den Säulen zeigen an, sobald es durch die Bauarbeiten zu unliebsamen Erschütterungen kommt. Und waagrecht gespannte Schläuche mit einer bläulichen Flüssigkeit rund um den Altar und andere neuralgische Punkte signalisieren in Echtzeit, wenn das Fundament auch nur einen Millimeter nachgibt“, berichtet n-tv.de. Tatsächlich wurde der Grenzwert für Erschütterungen schon 34 Mal erreicht. Doch jetzt sind die heiklen Abbruch- und Tiefbauarbeiten fast beendet, und das Kontrollsystem kann abgebaut werden. Teurer als ursprünglich berechnet wird die Sanierung allemal – der „Tagesspiegel“ beziffert die Kostensteigerung von 261 auf 477 Mill. Euro. https://www.smb.museum/museen-und-einrichtungen/pergamonmuseum/home.html