Peggy Guggenheim Collection: „Die letzte Dogaressa“
Die Sammlungsaktivitäten von Peggy Guggenheim (1898-1979) in den letzten drei Jahrzehnten ihres Lebens präsentiert die Peggy Guggenheim Collection vom 21. September 2019 bis zum 27. Januar 2020 in Venedig. Die Nichte des Industriellen Solomon R. Guggenheim, Gründer der gleichnamigen Stiftung mit einem Museum in New York, war mit Erreichen ihrer Volljährigkeit durch eine Erbschaft von 450.000 Dollar finanziell unabhängig. Seit 1921 lebte sie in Paris, begann in den 1930er Jahren Kunst zu sammeln und eröffnete 1938 eine Galerie in London: freimütig gab sie zu, von moderner Kunst noch nicht viel Ahnung zu haben; Marcel Duchamp musste sie daher erst einmal in das Denken der damaligen Avantgarde einführen. Der Grundstock ihrer Sammlung mit den Surrealisten wie Max Ernst und Joan Miro oder abstrakter Maler wie Kandinsky und Klee beruht hauptsächlich auf Ratschlägen Duchamps. Mangels wirtschaftlichen Erfolgs schloss sie sie Galerie 1939 wieder, ging zusammen mit Max Ernst, mit dem sie kurze Zeit verheiratet war, nach New York, wo sie ab 1942 erneut eine Galerie betrieb. Seit 1947/48 lebte sie in Venedig, ließ dort einen Palazzo zum Wohnen und als Privatmuseum für ihre Sammlung umbauen, wo die Peggy Guggenheim Collection auch heute weiterhin Ausstellungen mit Werken aus ihrer Sammlung durchführt. Mit großen Respekt bezeichneten die Venezianer sie als „die letzte Dogaressa“ (diesen Titel führten in der Zeit der venezianischen Republik die Ehefrauen eines Dogen), und dies ist auch der Titel der aktuellen Ausstellung. http://www.guggenheim-venice.it
Dazu in Band 182 erschienen: