Paul Delvaux: Das druckgrafische Werk
Neben René Magritte ist Paul Delvaux der bedeuendste Vertreter des belgischen Surrealismus im 20. Jh. Er studierte in Bruxelles, und konzentrierte sich schon früh auf Eisenbahnmotive; anfangs noch im expressionistsichen Stil, als der Kunststudent den Rangierbetrieb am Schienenstrang hinter dem Gare du Luxembourg im Bild festhielt, später in penibel ausgemalten nächtlichen Traumlandschaften, in denen häufig ein weiblicher Akt ein zentrales Motiv darstellt. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in St. Idesbald an der flämischen Kanalküste. Dort befindet sich heute ein Paul Delvaux-Museum, das in seiner aktuellen Wechselausstellung bis zum 30. Juli 2017 das druckgrafische Werk vorstellt. Es sind Szenerien, zu denen sich Delvaux durch die literarischen Welten voin Claude Saaok, Paul Eluard oder Alain Robbe-Grillet inspirieren ließ. Anschließend ist dort ab dem 1. August 2017 die Ausstellung “Crayonmanier” mit Bleistiftzeichnungen zu sehen (bis 7. Januar 2018).