Paris: Streit um Bleidach von Notre Dame
2019 wurde die Pariser Kathedrale Notre Dame durch einen Brand schwer beschädigt. Die Restaurierungsarbeiten gehen zugig voran. Anvisiert ist eine Wiedereröffnung im Dezember 2024, auch wenn die endgültige Wiederherstellung noch bis Ende des Jahrzehnts dauern wird.
Die Senatorin im Oberhaus und Gesundheitspolitikerin Anne Souyris schlägt Alarm, weil jetzt in den ersten Monaten 2024 mit der Bleiabdeckung des Dachstuhls begonnen wird: sie verweist auf die Gesundheitsrisiken, wenn an Notre Dame 500 Tonnen giftiges Blei verbaut werden. Immerhin schätzt der Hohe Rat, aus den 1326 Bleiplatten am Dach könnten jährlich etwa 21 Kilogramm Blei im Abflusswasser ausgeschwemmt werden. Aus dem Elysée-Palast, wo der Wiederaufbau der Kathedrale als Chefsache in den Händen von Präsident Macron liegt, heißt es, alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen seien getroffen worden; für eine Bauunterbrechung, wie sie mehrere Umweltschutz- und Gesundheitsorganisationen fordern, bestünde kein Anlass.
Dazu in Band 278 erschienen: