Paris: Mona Lisa mit Suppe beworfen

29. Januar 2024 · Kulturpolitik

Zwei Umweltaktivistinnen kamen in Polizeigewahrsam, weil sie am Sonntag im Pariser Louvre Leonardo da Vincis „Mona Lisa“ mit Suppe beworfen hatten.

Die beiden Aktivistinnen wollten mit ihrer Aktion für ein Recht auf “gesunde und nachhaltige Lebensmittel” demonstrieren. Auf dem T-Shirt einer der Aktivistinnen war die Aufschrift „Riposte alimentaire”, Lebensmittel-Gegenangriff, zu lesen. Außerdem riefen sie immer wieder den Satz: “Unser Agrarsystem ist krank.” Vor einigen Tagen kam es in Frankreich zu Landwirtprotesten, die eine Vereinfachung der Vorschriften zum Lebensmittelanbau forderten. Hier wurden unter anderem, ähnlich wie in Deutschland, die Straßen mit Traktoren blockiert. Seit 2005 wird die Mona Lisa durch Panzerglas geschützt, um Vandalismus zu verhindern: 1956 wurde das Bild mit Säure besprüht und bei einem zweiten Anschlag mit einem Stein beworfen. 2009 warf eine Besucherin eine Tasse auf das Panzerglas, und 2022 rückte ein Umweltschützer mit einer Sahnetorte an. Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati reagierte verärgert auf das Suppen-Attentat: das Bild gehöre wie das gesamte nationale Kulturgut den künftigen Generationen.


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