Paris: Kunsthändler Wildenstein verurteilt
Der 78jährige Kunsthändler Guy Wildenstein wurde von einem Pariser Gericht des Steuerbetrugs für schuldig befunden. Er soll nach dem Tod seines Vaters Daniel Wildenstein umfangreiche Vermögenswerte, darunter eine Kunstsammlung, in Trusts versteckt haben, um die Erbschaftssteuer zu umgehen.
Wegen einer Verjährung der Vorwürfe und wegen Zweifel an deren rechtlicher Grundlage wurde Wildenstein 2017 und 2018 zunächst freigesprochen, doch 2021 hob der Oberste Gerichtshof diese Urteile auf und ordnete ein neues Verfahren an. Guy Wildenstein wurde nun zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt, von der eine Hälfte zur Bewährung ausgesetzt ist. Die anderen zwei Jahre muss er unter Hausarrest verbüßen. Außerdem muss Wildenstein eine Geldstrafe von 1 Million Euro auf sich nehmen und die angefallenen Steuern an den französischen Staat nachzahlen.