Oscar-Academy entschuldigt sich bei Hamdan Ballal

1. April 2025 · Kulturpolitik

Nach massiver Kritik seitens hunderter internationaler Filmschaffender hat sich die Oscar-Academy bei dem palästinensischen Filmemacher und Fotografen Hamdan Ballal entschuldigt.

Der Dokumentarfilm „No Other Land”, den Ballal mit den Israelis Yuval Abraham und Rachel Szor sowie dem Palästinenser Basel Adra gedreht hatte, gewann Anfang März 2025 in Los Angeles den Oscar für den besten Dokumentarfilm. Als Ballal kürzlich in der Region Masafer Jatta im Westjordanland von israelischen Siedlern zusammengeschlagen und von der israelischen Armee vorübergehend festgenommen wurde, hatte die Oscar Academy dazu nur eine allgemein gehaltene Erklärung publiziert, ohne den Film und den Regisseur explizit zu erwähnen. Der Texte wandte sich lediglich gegen eine „Verletzung oder Unterdrückung” von Kunstschaffenden und ihren Werken. 700 Mitglieder der Oscar-Academy protestierten daraufhin in einem offenen Brief: die Attacke, die Ballal widerfuhr, richte sich „nicht nur gegen einen einzelnen Filmemacher“, sondern sie sei vielmehr „ein Angriff auf all jene, die es wagen, Zeugnis abzulegen und unbequeme Wahrheiten zu erzählen”. Inzwischen räumte die Oscar Academy „Fehler“ ein und verfasste ein Entschuldigungsschreiben.


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