Orlando/Florida: Museum verklagt Ex-Direktor
Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Museum seinen Ex-Direktor verklagt. Doch zu diesem juristischen Schritt entschloss sich nun das Orlando Museum of Art in Orlando, Orlando County (Florida).
Das FBI hatte aus einer Ausstellung im Museum „dutzende gefälschte Gemälde“ beschlagnahmt, die als angeblich wiederentdeckte Gemälde des verstorbenen Künstlers Jean-Michel Basquiat präsentiert wurden. Museumsdirektor Aaron de Groft wurde entlassen, und nun beschreitet das Museum auch noch den Klageweg. Wie die „FAZ-Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtete, wird dem Ex-Direktor „Betrug, Verschwörung, Verletzung der Treuepflicht und Vertragsbruch“ vorgeworfen. De Groft streitet laut „New Yirk Times“ die Vorwürfe ab, doch einer der Besitzer der Fälschungen habe inzwischen zugegeben, sie zusammen mit einem Komplizen hergestellt zu haben. Durch eine Museumspräsentation erhofften sie sich wohl eine Wertsteigerung und weniger genaue Nachfragen nach der Provenienz, und der Ex-Direktor steht daher aus Sicht des Museums im Verdacht, er habe soch durch „einen erheblichen Anteil am Erlös“ persönlich bereichern zu wollen. „Ein echter Basquiat kann mehr als 100 Mill. Dollar kosten“, weiß die „FAZ“.