Oldenburg: Wild – Transgender and the Communities of Desire
Vom 6. April bis zum 18. Juni 2017 zeigt das Edith-Ruß-Haus für Medienkunst in Oldenburg die Gruppenausstellung Wild – Transgender and the Communities of Desire. Sie versammelt aktuelle Kunstwerke, die sich mit den Fragen und Herausforderungen des Lebens und der Communities (Gemeinschaften) von Transgendern beschäftigen. Die Konstellation der Kunstwerke erscheint dabei als neue Perspektive, aus der gegenwärtige, gesellschaftliche Verhältnisse und Lebensbedingungen formuliert und erzählt werden. !Die Ausstellung bezieht sich auf das Konzept des „Wilden“, entwickelt von dem Wissenschaftler Jack Halberstam. Es beschreibt, wie die Komplexität des sozialen Geschlechts die Aufteilung der Gesellschaft nach männlich und weiblich unaufhörlich infrage stellt. Die Ausstellung fordert dazu auf, das komplexe soziale Geschlecht nicht als problematisch anzusehen, sondern als wildes Spektrum menschlicher Möglichkeiten. So erinnert Halberstam daran, dass der Begriff des Wilden andere Gesellschaftsmodelle zulässt: andere Erzählungen, wie ein Leben grundsätzlich sein kann. Auf diese Weise kann an den Rändern der Gesellschaft – in diesem Fall durch die Stimmen, Strategien und Perspektiven von transgeschlechtlichen Menschen – eine starke und wirkungsvolle Kritik an althergebrachten Gesellschaftsbildern entstehen.“ www.edith-russ-haus.de