Odessa: Katharinendenkmal entfernt

29. Dezember 2022 · Kulturpolitik

Aus Protest gegen den russischen Angriffskrieg veranlassten die Behörden einen Abriss des Denkmals für die Zarin Katharina II. in der ukrainischen Hafenstadt Odessa. Aufgrund einer Petition hatte es dazu einen offiziellen Beschluss gegeben, der auch vom stellvertretenden Leiter des Präsidentenbüros in Kiew, Kyrylo Tymoschenko, ausdrücklich begrüßt wurde. Es heißt, in Odessa werden jetzt auch Straßen, die an die sowjetische Vergangenheit oder russische Persönlichkeiten erinnern, umbenannt. Nicht nur ein Lenin-Denkmal, sondern auch eines zur Erinnerung an den russischen Nationaldichter Alexander Puschkin werden aus dem Stadtbild getilgt. Katharina II. ließ 1794 Odessa als Hafenstadt gründen. Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurde 1900 das Denkmal auf dem Katharinenplatz errichtet und 1920 zum ersten Mal wieder entfernt: drei Jahre nach der Oktoberrevolution entledigten sich die neuen bolschewistischen Machthaber rigoros aller zaristischen Symbole und Monumente. 2007 wurde das Katharinendenkmal dann – begleitet von Feuerwerk und Salutschüssen – wieder errichtet. Nach seiner jetzigen Entfernung von dem Platz soll es künftig nur noch in einem Museum zu sehen sein.

Dazu in Band 281 erschienen:


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