Nürnberger Kirche schließt Rosa von Praunheim-Ausstellung
Wie dpa meldete, hat die evangelische Kirche St. Egidien in Nürnberg die Ausstellung „Jesus liebt“ mit Werken des Film- und Theaterregisseurs Rosa von Praunheim „vorerst“ geschlossen. Der Förderverein Christopher-Street-Day (CSD) Nürnberg hatte die Ausstellung nach Nürnberg geholt. Doch nachdem sich manche Gemüter zu sehr erhitzten, will nach der Schließung der Kirchenvorstand erst einmal „intern“ eine „abschließende Klärung“ erreichen, wie mit der Kritik und der Empörung weiter umzugehen sei.
Stein des Anstoßes ist laut Pressebericht anscheinend u.a. eine Darstellung des früheren Papstes Benedikt XVI., „umgeben von homosexuellen Männern und eine Jesus-Figur, die diese beim Sex zu segnen scheint“. Bastian Brauwer vom Nürnberger CSD-Vorstand weist Pornografie-Vorwürfe zurück. Dass sich einige Gläubige „in ihrem Glauben verletzt fühlen“, versteht man auch beim Nürnberger CSD, der daher die Entscheidung des Kirchenvorstands “respektiert”, zugleich aber hofft, dass die Ausstellung” nicht dauerhaft geschlossen“ bleibt. Thematisch geht es bei diesem Projekt um eine „Auseinandersetzung mit Sexualität, und in diesem Fall der Homosexualität“. Rosa von Praunheim gilt als „öffentlicher Wegbereiter und Mitbegründer der LGBTQ-Bewegung in Deutschland“. Laut Berliner “Tagesspiegel” reagiere er auf die Nürnberger Kontroverse “gelassen” und freue sich “über die Aufmerksamkeit”.
Dazu in Band 154 erschienen: