Nürnberg: Preisvergabe ruht
Schlagzeilen machte die Vergabe eines Bundespreises für Kunststudierende an Hanna S., Studentin an der Nürnberger Kunstakademie, die sich zur Zeit in Untersuchungshaft befindet und gegen die die Staatsanwaltschaft derzeit wegen des Verdachts der Beteiligung an einer schweren Gewalttat ermittelt.
Die Kunstakademie Nürnberg und das Bundesministerium für Bildung und Forschung gaben dazu eine gleichlautende Mitteilung heraus: „Im Einvernehmen mit dem Deutschen Studierendenwerk (DSW) hat das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMBF) das Verfahren der Preisvergabe für Hanna S. bis zum rechtskräftigen Abschluss des laufenden Strafverfahrens ruhend gestellt und das für sie vorgesehene, anteilige Preisgeld in Höhe von 3.345 EUR nicht ausgezahlt. Der vom BMBF ausgelobte Bundespreis für Kunststudierende würdigt nicht nur das künstlerische Portfolio von Kunststudierenden, sondern ist auch mit einer Förderung der jeweiligen Person verbunden. Die in Rede stehenden Vorwürfe sind sehr schwerwiegend. Daher muss im Lichte eines rechtskräftigen Urteils über die Auswirkungen auf die Preisvergabe an Hanna S. […] entschieden werden”, heißt es.
Zum Zeitpunkt der Ernennung sei die Sachlage noch nicht bekannt gewesen: „Die Jury bestimmte aufgrund der vorgelegten Portfolios am 5. Februar 2025 die Preisträgerinnen und Preisträger. Eine Recherche zu den Preisträgerinnen und Preisträger seitens des BMBF erfolgte nicht […] Am 25. März 2025 wurden […] die von der Jury ausgewählten Preisträgerinnen und Preisträger bekanntgegeben. Am 4. April 2025 wurde das BMBF durch das Deutsche Studierendenwerk über die Anschuldigungen gegen Hanna S. und den Prozess vor dem OLG München informiert.“