Notizen aus dem Anthropozän
Bislang teilten die Naturwissenschaften die Erdzeitalter nach geologischen Aspekten ein. Doch seit kurzem setzt sich in der Diskussion der Begriff „Anhropozän“ durch als Bezeichnung für eine Epoche, mit deren Beginn der Mensch durch seine Eingriffe in die Natur und die Umwelt unseres Planeten diesen massiv veränderte. Auf jeden Fall ist diese Epoche mit dem Beginn des Industriezeitalters anzusetzen, möglicherweise auch schon früher – in der Antike z.B. waren Griechenland und die angrenzenden Balkanländer waldreiche Gebiete, die dann im Laufe der Jahrhunderte durch Abholzung verkarsteten. Die Stiftung Nantesbuch in Bad Heilbrunn initiierte eine Veranstaltungsreihe „für eine langfristige und anhaltende Beschäftigung mit dem Anthropozän“. Zu den Thementagen die im November 2019 stattfanden, ist nun eine Publikation „Notizen aus dem Anthropozän“ erhältlich. „Aspekte, die die Umwelt betreffen stehen in Beziehung zu sozialen Beziehungen, Wirtschaft oder Politik und nicht zuletzt der Kunst, die ihrerseits durch das Anthropozän geprägt ist und es zugleich maßgeblich mit prägt… Die Schäden, die der Mensch dem Planeten zugefügt hat, führen unweigerlich auch zu kulturellen, sozialen und politischen Veränderungen. Deswegen wird ein gesellschaftliches Umdenken unumgänglich sein und eine Neudefinition unseres Natur-Kultur-Verständnisses nach sich ziehen…“ („Notizen aus dem Anthropozän“, Hrsg. von der Stiftung Nantesbuch gGmbH, 2020, 4-farbig, 140 Seiten, 47 Abb. und zahlreiche Specials, 30 Euro, ISBN 978-3-945674-14-) http://www.stiftung-nantesbuch.de
Dazu in Band 265 erschienen: