Norwegen: Mahnmal-Einweihung verschoben

19. Juli 2016 · Kulturpolitik

Am 22. Juli 2011 brachte der norwegische Rechtsextremist Anders Behring Breivik 77 Menschen um. In Oslo zündete er einen Sprengsatz, anschließend schoss er auf Teilnehmer eines Jugendlagers auf der Insel Utøya. Zum fünften Jahrestag des Attentats sollte jetzt eigentlich auf der Halbinsel Sørbråten gegenüber dem Tatort Utøya ein Mahnmal nach Plänen des schwedischen Künstlers Jonas Dahlberg eingeweiht werden. Es sieht einen Einschnitt in den baumbewachsenen hügeligen Anstieg des Ufers vor, mit einer Einmeißelung der Opfernamen auf der Schnittfläche – das Mahnmal sieht dann wie eine offene Wunde in der Landschaft aus. Doch Anwohner, die nicht täglich an das Attentat erinnert werden wollen, protestierten dagegen und kündigten einen Rechtsstreit an. Die Einweihung kann daher nach einem Beschluss der norwegischen Regierung erst 2017 erfolgen. Das abgetragene Erdmaterial will Dahlberg in Oslo für ein zweites Denkmal in Form eines Wandelwegs verwenden.


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