Norbert Bisky: "Ohne den Mauerfall wäre ich nicht Künstler geworden“
Der Maler Norbert Bisky, der in Berlin von der Galerie Johann König vertreten wird, sagt über sich: „Ohne den Mauerfall wäre ich nicht Künstler geworden“. Bisky, Jahrgang 1970, wuchs zu DDR-Zeiten in einem „streng sozialistischen Umfeld“ auf, kam kurz nach dem Mauerfall als Deserteur aus der Nationalen Volksarmee NVA in ein Militärgefängnis, und so prägten „Erfahrungen mit Totalitarität und Willkür“ seine Biografie und auch seine spätere künstlerische Haltung. Passend zum 30jährigen Jubiläum des Mauerfalls hat er nun zwei parallele Ausstellungen, einmal in der Nähe des geschichtsträchtigen Ortes in Potsdam, nämlich in der Nähe der Glienecker Brücke, die im Kalten Krieg Schauplatz von Agentenaustausch zwischen Ort und West war: in der Villa Schöningen stellt Bisky seine Arbeiten unter dem Titel „Rant“ aus (9. November 2019 bis 23. Februar 2020). Die Exponate setzen sich explizit mit der Teilung Deutschlands auseinander. „Pompa“ lautet der Titel einer zweiten Ausstellung in der Berliner St. Matthäus Kirche (10. November 2019 bis 16. Februar 2020), wo der inhaltliche Tenor der Bilder auf der Nachwendezeit liegt.
Dazu in Band 189 erschienen: