Niederländischer Kulturfonds nennt sich um
Nachdem ein Historiker kürzlich im Königlichen Archiv den NSDAP-Mitgliedsausweis von Bernhard, Prinz der Niederlande, Prinz zur Lippe-Biesterfeld (1911-2004) fand, hat sich der niederländische Prins Bernhard Cultuurfonds umbenannt und heißt jetzt nur noch Cultuurfonds.
Der aus Deutschland gebürtige Prinz hatte 1937 die niederländische Prinzessin und spätere Königin Juliana geheiratet und war am Tag der Hochzeit aus allen nationalsozialistischen Gruppierungen ausgetreten; er gab auch die deutsche Staatsbürgerschaft auf. 1940 gründete er in London den Fonds, um Kriegsmaterial für die britische Armee kaufen zu können; ein Teil des Geldes wurde von der niederländischen Bevölkerung in den Übersee-Kolonien gespendet. Nach Kriegsende kümmerte sich der Fonds um den kulturellen Wiederaufbau. Aktuell gibt der Cultuurfonds pro Jahr 35 Mill. Euro aus. Dem Prinzen wirft man posthum vor, in der Nachkriegszeit über seine NS-Vergangenheit die Unwahrheit gesagt zu haben.