Neugegründete Stiftung erinnert an Fritz Ascher
Die Sammler Peter und Eva-Maria Bünte haben eine Fritz-Ascher-Stiftung gegründet, die im Berliner Stadtmuseum angesiedelt ist. Sie will das Werk des Berliner Expressionisten Fritz Ascher (1893-1970) stärker in den öffentlichen Fokus rücken und verfolgte Künstler der Berliner Moderne würdigen. Ascher, der aus einer jüdischen Familie stammte und bei Max Liebermann studierte, wurde schon 1933 von den Nazis als „verdächtig“ und „entartete Künstler“ eingestuft. Er verbrachte die Jahre von 1938/39 in „Schutzhaft“ im KZ Sachsenhausen und im Polizeigefängnis Potsdam. Bei seiner Entlassung wurde ihm Malverbot auferlegt. Um 1942 einer drohenden Deportation zu entgehen, tauchte er bei einer Freundin seiner Mutter unter, überlebte so die NS-Verfolgung und hatte dann in den früheren 1950er Jahren noch einmal eine höchst intensive künstlerische Arbeitsphase. Seit 2018 erinnert ein Stolperstein vor seiner Wohnadresse bis 1938 an sein Schicksal.
Dazu in Band 224 erschienen: