Neues UNESCO-Weltkulturerbe ernannt
Vier von der Herrnhuter Brüdergemeine gegründete Siedlungen wurden in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen: Es handelt sich um Christiansfeld in Jütland (bereits seit 2015 Welterbe), Bethlehem in Pennsylvania, Gracehill in Nordirland und Herrnhut in Sachsen. Auch das Schweriner Residenzensemble gilt nun als UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Gemeinschaft geht auf den böhmischen Reformator Johannes Hus zurück; im Zuge der Gegenreformation flohen ab 1722 „Böhmische Brüder“ auf das Landgut des Grafen Zinzendorf in der Oberlausitz – dort entstand die erste Siedlung als Schutzort „unter des Herrn Hut“. Alle Siedlungen sind in schlichter Architektur einheitlich gestaltet, ebenso deren Friedhöfe. Das fehlende “d” erklärt sich durch die Sprache jener Zeit, als man noch von “Gemeine” und noch nicht von “Gemeinde” sprach.
Ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt nun das Schweriner Residenzensemble. Dazu zählen das Schweriner Schloss und weite Teile der Innenstadt, die den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet überstanden hat. Das Schloss erhielt erst Mitte des 19. Jahrhunderts sein heutiges romantisches Aussehen.  Zu DDR-Zeiten wurde es als Ausbildungsstätte für Kindergärtnerinnen genutzt, heute beherbergt es ein Museum und ist Sitz des Landtags. Der Dom und die Schelfkirche dienten als Grablege der Herzöge.