Neue Museumsbaupanne in Köln
Kaum ein öffentliches Bauvorhaben in Köln blieb in den letzten Jahren von Pannen, Verzögerungen und Verteuerungen verschont. Jetzt heißt es auch, der geplante Erweiterungsbau für das Wallraf-Richartz-Museum auf dem Nachbargrundstück dauere länger und werde teuer. Mit den veranschlagten 95 Mill. Euro käme man wohl nicht aus. Der Baugrund ist instabil. „Die Stadt Köln kennt den Baugrund nicht. Jetzt sind zusätzliche Erkenntnisse über den Baugrund einzuholen und weitere ‘umfangreiche Suchschürfe’ erforderlich. Zudem will die Stadt ‘Gewissheit über fehlerhafte Bestandsunterlagen’ erhalten. Diese Baugrunduntersuchungen seien im Februar bis Juli 2022 umgesetzt worden. Jetzt soll umgeplant werden und anschließend eine Neubewertung vorgenommen werden“, schreibt report-K.de über das Vorgehen der städtischen Gebäudewirtschaft und kommentiert süffisant: „Menschen mit Ortskenntnis dürfte diese Entwicklung ein wenig verblüffen.“ Früher befand sich auf dem Grundstück das Kaufhaus Kutz; seit vielen Jahren ist es aber eine Brachfläche. Der Erweiterungsbau soll die Sammlung Corboud mit Werken des Impressionismus präsentieren. Der 2017 verstorbene Sammler Gérard Corboud hatte schon 2012 mit dem Abzug seiner Sammlung gedroht, weil die ihm zugesagte Museumserweiterung noch nicht realisiert wurde.
Dazu in Band 158 erschienen: