Neue Museen im Nahen Osten
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Die Eröffnungstage der 18. Architektur Biennale Venedig 2023 nutzten zwei Länder, um ihre neuesten Museumspläne vorzustellen: In Katar entstehen gleich fünf neue Kulturstätten nach den Entwürfen namhafter Architekten, darunter drei Museen.
In Al Ula, der Wüstenregion in Saudi-Arabien, werden bald zwei Museen stehen. Katars Pläne sind in Venedig im Palazzo Franchetti bis zum 26.11. in einer Ausstellung zu sehen: Das Art Mill Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in einer ehemaligen Mühle an der Küste wird von Alejandro Aravena mit seinem Büro Elemental geplant. Aravena gewann 2016 den renommierten Pritzker-Preis. In Doha will er die bestehenden Türme der Mühle zur Kühlung des Museums nutzen, wie er in Venedig erzählte. Die Eröffnung ist für 2030 geplant. Das Lusail Museum, entworfen von Herzog & de Meuron, wird eine bestehende Orientalismus-Sammlung inklusiv archäologischer Funde zeigen. Rem Koolhaas und Samir Bantal wurden für das 40.000 Quadratmeter große Qatar Auto Museum eingeladen, UNStudio plant Dadu, das „Chilren´s Museum of Qatar“ und Philippe Starck die Qatar Preparatory School.
Saudi-Arabien lud zu einer Gesprächsrunde im Hotel Metropole ein, um Architektin Lina Ghotmeh Berufung für das Museum zeitgenössischer Kunst zu verkünden. Von der 1980 im Libanon geborenen, in Paris lebenden Architektin stammt auch dieses Jahr der Serpentine Pavillon in London, den sie konsequent nachhaltig mit einem Faltendach versehen hat. Geleitet wird das Museum von der Britin Iwona Blazwick, die auch für das Land-Art-Projekt Wadi AlFann verantwortlich ist. Der in London lebende Architekt Asif Khan gestaltet das „Museum der Weihrauchstraße“, das im Dialog mit dem historischen Erbe der Region stehen wird. (SBV)
Dazu in Band 251 erschienen: