Neue Kulturministerin in NRW
Isabel Pfeifer-Poensgen war früher Kulturdezernentin in Aachen, bevor sie als Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder nach Berlin ging. NRW-Ministerpräsident Achim Laschet (CDU), ebenfalls auch Aachen stammend, holte die parteilose Kulturpolitikern als Ministerin für Kultur und Wissenschaft in sein Kabinett. Dass sie sich auf das Abenteuer einlässt, in einer Landesregierung mit nur einer Stimme Mehrheit zu wirken, nötigt dem Internetsender „eiskellerberberg tv“ Respekt ab: „Das nennt man Engagement. Davon war unter Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) lange nichts zu spüren. Die Kultur bekommt wieder einen prominenten Platz am Kabinettstisch.“ Für seine Haushaltspolitik hatten Laschet und seine CDU-Gefährten angekündigt, im Laufe der fünfjährigen Legislaturperiode den Kulturetat von 201 Millionen Euro pro Jahr um 10 Prozent jährlich anzuheben – das macht also 50 Prozent Steigerung bis zur nächsten Landtagswahl 2022 aus. Schließlich hat das bevölkerungsreichste Bundesland eine europaweit einmalige Museumsdichte zwischen Aachen und Hagen, zwischen Duisburg und Bonn. Mehr als 900 Museen gibt es in NRW insgesamt. Doch in Köln z.B. listet das „Renovierungsprogramm Museen und Kulturbauten 2017“ dramatische Zustände auf, was die Bausubstanz angeht – ohne üppige Zuschüsse aus Landesmitteln ist der „Sanierungsstau“ nicht zu bewältigen. So ist angesichts eines Gesamthaushalts von etwa 73 Milliarden Euro für das Jahre 2017 die angekündigte Etat-Steigerung für die Kultur nicht allzu üppig, denn baulich marode sind auch 85 Prozent aller Schulgebäude und dringend sanierungsbedürftig 2.000 Schienenbrücken in NRW.