Nancy Kienholz gestorben
Nancy Kienholz starb im Alter von 75 Jahren. Sie machte eine Ausbildung zur Fotografin und heiratete 1972 den Künstler Edward Kienholz. Die beiden schufen zusammen neo-dadaistische Environments, wobei Nancys Anteil daran gegenüber der Öffentlichkeit zunächst unterschlagen wurde: erst ab 1981 traten sie gemeinsam als Künstlerpaar Ed und Nancy Kienholz auf, ähnlich wie Christo und Jeanne-Claude. Beide nahmen 1972 an der Kasseler Documenta teil. Als Edward Kienholz 1994 starb, inszenierte seine Witwe die Beerdigungszeremonie als künstlerischen Akt. In “Deutschlandfunk Kultur” sagte Carsten Probst: “Bei Nancy Kienholz kann man einen eigenen markanten Zugriff auf das Werk erkennen, der sich aber erst in der späteren Analyse erschließt.” Nancy Kienholz habe in der gemeinsamen Arbeit “eine Art Eigenregie entwickelt. Sie hat einen bestimmten Ton gesetzt und das gemeinsame Werk stärker gesellschaftlich ausbalanciert.“ Nach dem Tod von Edward Kienholz habe sie zwar Projekte im gemeinsamen Geiste weiter entwickelt, zugleich jedoch sich auch wieder mehr auf das eigene fotografische Werk konzentriert.
Dazu in Band 134 erschienen: