Germano Celant an Corona gestorben

29. April 2020 · Personalien

Germano Celant, italienischer Kunsthistoriker und Kurator, starb im Alter von 80 Jahren an den Folgen einer Infektion mit dem Covid19-Virus. Celant gilt als der „Erfinder“ der Arte povera: 1967 hatte er in Genua eine Ausstellung mit Alighiero Boetti, Luciano Fabro, Jannis Kounellis, Pino Pascali, Giulio Paolini und Emilio Prini organisiert, dabei diesen Begriff zum ersten Mal ins Spiel gebracht und ihn im gleichen Jahr in der Zeitschrift „Flash Art“ theoretisch untermauert. „Arte povera“ meint eine Materialkunst mit alltäglichen „ärmlichen“ Materialien wie Holz, Stein, Stoff oder Glas. Zuletzt war Celant künstlerischer und wissenschaftlicher Leiter der Fondazione Prada, kuratierte über 40 Ausstellungen u.a. zu Michael Heizer (1996) und Jannis Kounellis (2019) sowie Kurator der Fondazione Aldo Rossi in Mailand und der Fondazione Emilio e Annabianca Vedova in Venedig. 2016 war er als Projektdirektor in Christo und Jeanne-Claudes Projekt “The Floating Piers” auf dem Iseosee in Italien eingebunden.

Dazu in Band 39 erschienen:

Dazu in Band 90 erschienen:


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