Museumsinsel: Kostenexposion

31. März 2015 · Museen & Institutionen

Ursprünglich sollte das neue Empfangsgebäude für die Berliner Museumsinsel 71 Millionen Euro kosten. Doch nun stellte sich heraus, dass eine Umsetzung des Architekturentwurfs von David Chipperfield mit satten 134 Mill. Euro zu Buche vorgesehen. Als Ursache wird der „schwierige Baugrund“ genannt: Taucher mussten 1.200 Pfähle zur Sicherung des Fundaments in den Boden treiben. Auf rund 40 Mill. Euro wird der Schaden geschätzt, den der Bund einer bereits gekündigten Tiefbaufirma anlastet. Die Chancen, das Geld wieder einklagen zu können, sind gering, denn die Firma hat bereits 2011 Insolvenz angemeldet. Nach Verteuerungen und Verzögerungen beim Flughafenbau und bei der Staatsoper erlebt Berlin nun erneut einen Bauskandal bei einem staatlichen Renommierprojekt. Der Bauherr auf der Museumsinsel, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, rechnet erst für 2018 mit einer Einweihung des zentralen Empfangsgebäudes, das „James Simon-Galerie“ heißen soll. Der Unternehmer James Henry Simon (1851-1932) war ein maßgeblicher Förderer der Berliner Museen; u.a. hat ihm das Ägyptische Museum die Nofretete-Büste zu verdanken.


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