Museum für Fotokopie: Jubiläum

5. März 2020 · Aktionen & Projekte

Als Computerdrucker noch nicht in fast jedem Büro und jedem Haushalt verbreitet waren so wie heute und das Internet noch in den Kinderschuhen steckte, experimentieren die Künstler der 1980er Jahre gerne mit dem Fotokopierer. Joseph Beuys, Anna und Bernhard Johannes Blume, Timm Ulrichs, Andy Warhol und auch Sigmar Polke wären als prominenteste Vertreter zu nennen. Vorlagen in Form von Grafiken und Collagen konnten einfach, schnell und billig reproduziert werden. Klaus Urbons war damals einer der Pioniere der Copy Art; er gründete 1985 in Mülheim/Ruhr das Museum für Fotokopie, das jetzt sein 35jähriges Bestehen feiert. Urbons sammelt nicht nur Copy Art, sondern auch alte Kopiergeräte und Materialien – bis weit in die 1970er Jahre gab es in Universitätsbibliotheken nur sogenannte „Nasskopierer“, bei denen Papier, das mit Zinkoxyd beschichtet ist, elektrisch geladen wird. Es ließ sich nur einseitig bedrucken. Xerox meldete zwar schon 1959 das erste Farbpatent an, doch „Trockenkopierer“, Laserdrucker und Farbkopierer setzten sich erst nach 1980 im Alltag durch, und damals waren im Copyshop Farbkopien auch noch weitaus teurer als heute. Urbons und seine Mitstreiter bieten zur Geschichte der Xerografie und ihrer künstlerischen wie technischen Entwicklung im Museum Ausstellungen, Vorträge und Workshops an. https://makroscope.eu/mff/

Dazu in Band 122 erschienen:


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