Münster: Impressionisten in der Normandie
Claude Monet (1840-1926) hat fast sein gesamtes Leben in Orten an der Seine oder in deren Nähe verbracht – auch der Ort Givenchy, wo er seinen berühmten Seerosenteich anlegte, liegt nur 3 km vom Seine-Städtchen Vernon in der Normandie entfernt. Die Einführung von Tubenfarben ab etwa 1840 ermöglichte den Malern nunmehr das Arbeiten in der freien Natur ohne zeitraubendes Anreiben von Pigmenten. An der Küste der Normandie mit ihrer zu fast allen Jahreszeiten immer rasch wechselnden Bewölkung beobachteten die Impressionisten die Änderungen des Tageslichts; und vor allem Claude Monet hat immer wieder das Glitzern des Sonnenlichts, Reflexionen und die Schatten von den Ufern an der Seine in seiner Lichtmalerei festgehalten. Für Kunsttouristen, die den Seerosengarten in Givenchy besuchen, ist diese Motivik auch heute gut nachvollziehbar, denn bis auf ein paar moderne Brücken hat sich die Uferlandschaft zwischen dem Industriegürtel von Paris und der Hafenstadt Rouen nur wenig verändert. Das Picasso-Museum Münster zeigt bis zum 21. Januar 2018 die Ausstellung „Impressionisten in der Normandie“. Seestücke von Johan Bartold Jongkind (1819-1891) verweisen auf die Ursprünge des Impressionismus – Jongkind, der das Küstenstädtchen Ètretat porträtierte, beeinflusste den jungen Monet. Die meisten Leihgaben in dieser Ausstellung stammen aus der Sammlung des Conseil de Normandie, der 60 Werke der „Preindre en Normandie“ zusammen getragen hat. www.kunstmuseum-picasso-muenster.de