München: KAMERA
Für die Reihe „München – Rechts der Isar“ mit Kunst öffentlichen Raum hat Alexander Steig ein Projekt „KAMERA“ konzipiert. Diese Skulptur „und die gleichnamige Veranstaltungsreihe widmen sich dem Gedenken an die etwa 550 Zwangarbeiterinnen des Giesinger Außenlagers Agfa-Kommando des KZ-Dachau, die von 1944 bis kurz vor ihrer Befreiung am 30. April 1945 im Wohnhaus Weißenseestraße 7-15 interniert“ waren. Es waren „mehrheitlich politische Gefangene aus den Niederlanden und Frauen aus Osteuropa – hauptsächlich Polinnen, die als Vergeltungsmaßnahme des Warschauer Aufstandes verschleppt wurden. Etwa 500 dieser Frauen arbeiteten im benachbarten Agfa-Camerawerk als Zwangsarbeiterinnen für die Rüstungsindustrie des NS-Staates.“ Bis zum 22. Oktober 21017 steht dort am historischen Ort ein dunkler rechteckiger Baukörper, der an ein Kameragehäuse erinnern mag. Gleichzeitig ist auch die Assoziation zu einem Wachposten erlaubt, der ungefähr am Außeneck des Gebäudes gestanden haben muss. Agfa hat neben dem Rollfilm auch Fotoapparate und Filmkameras produziert. Der Titel des Projektes ‘KAMERA’ nimmt darauf Bezug. Gleichzeitig ist der Begriff eine Ableitung von der ‘camera obscura’, also der ‘dunklen Kammer’, die als Lochkamera ohne Linse über Lichtbündelung ein Bild projizieren kann…“ www.muenchen.de/kulturreferat