München: Galerie Klüser schließt
Die Galerie Bernd Klüser schließt nach fast 50 Jahren. Klüser und seine Tochter zeigen noch eine letzte Ausstellung, die dem irischen Künstler Sean Scully gewidmet ist.
Als Gründe für die Schließung der Galerie nennt Klüser die Entscheidung unserer Tochter Julia, als langjährige Mitgesellschafterin, die Galerie nicht weiterzuführen sowie die „ausufernde Kommerzialisierung des Kunstmarktes”. Außerdem beklagt sich Klüser über „die absurde Entwicklung bürokratischer Vorschriften” und den “Standortnachteil der Münchener Insellage”.
Bernd Klüser gründete die Galerie 1978 und vertrat von Beginn an Joseph Beuys, Tony Cragg, Enzo Cucchi, Jannis Kounellis, Mimmo Paladino oder Andy Warhol. Insbesondere die enge Zusammenarbeit mit Joseph Beuys bildete damals einen besonderen Schwerpunkt der Galerietätigkeit. In den 1990er Jahren folgten schließlich erste Ausstellungen mit Sean Scully, Jan Fabre, Christian Boltanski und Olaf Metzel. Von 2002 bis 2022 war die Galerie einen zweiten Ausstellungsraum in unmittelbarer Nähe zum Museum Brandhorst und dem Kunstareal München. Hier waren erste Ausstellungen mit jüngeren Positionen wie Isca Greenfield-Sanders, Lori Nix, Constantin Luser, Natalia Załuska, Bernardí Roig, Jorinde Voigt oder Gregor Hildebrandt zu sehen. Am 1. Juli 2025 wird die Galerie Klüser ihre Ausstellungstätigkeit beenden.
Dazu in Band 83 erschienen: