München: Folke Köbberling zeigt Projekt zur urbanen Mobilität
Das Projekt „Mash & Heal” der Künstlerin Folke Köbberling will das Thema Mobilität sowie die Herausforderungen der städtischen Versiegelung diskutieren, das Auto als Symbol der urbanen Mobilität dekonstruieren und gleichzeitig das Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz schärfen.
Für die Kunstinstallation „Mash & Heal” platziert Folke Köbberling drei großformatige, in Originalgröße nachgebaute SUVs an drei Orten im innerstädtischen Raum, die täglich von vielen Pendler*innen frequentiert werden. Sie sind aus kompostierbaren, nachwachsenden Rohstoffen wie Wolle, Holz, Erde, Samen und Lehm gefertigt und kompostieren über einen Zeitraum von zwölf Monaten. Bei der Materialmetamorphose verwandeln sie sich langsam in „heilende Wesen“, wobei die Wolle die Erde stabilisiert und die Pflanzen die Oberfläche zersetzen. Nach einem Jahr, also im Oktober 2025, wird eine Entsiegelungsperformance stattfinden, bei der Freiwillige und Helfer*innen die dann kompostierten SUVs in einer Prozession, die an bayerische Karfreitags- oder Fronleichnamsprozessionen erinnern soll, zu einer gemeinsam entsiegelten Fläche begleiten. Die Prozession soll die „pseudoreligiöse Verehrung des Autos” symbolisieren. Die Strecke wird eigens für die Prozession für den Autoverkehr gesperrt. München ist die mit 44 Prozent des Stadtgebiets am stärksten versiegelte Stadt Deutschlands. Das Projekt eröffnet am Donnerstag, den 26. September, 18 Uhr in der Schleißheimerstraße 6, 80333 München.
www.folkekoebberling.de www.publicartmuenchen.de/projekte/mash-heal/
Dazu in Band 191 erschienen: